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Wandel und Weiterentwicklung –Saskia Gleitsmanns Weg ins Familienunternehmen

Am 13. Oktober hatten wir eine sehr persönliche Haus Night mit der lieben Saskia Gleitsmann, bei der wir ihre Reise ins Familienunternehmen begleiten durften. Sie lebt nach dem Motto des Wandels und der Weiterentwicklung.

Saskias persönlicher Weg

Saskia hatte keinen einfachen Weg, ihre Rolle im Familienunternehmen zu finden, denn sie rechnete nicht damit, selbst Nachfolgerin der Holzwerke Gleitsmann GmbH zu werden. Vor etwa sieben Jahren kam dies überraschend anders als erwartet. Ursprünglich studierte sie BWL, Psychologie und Medizinökonomie. Vor der Übernahme des Familienunternehmens baute sie eine Unternehmensberatung im Gesundheitsbereich. Sie ist aber nicht nur Unternehmerin, sondern auch dreifache Mutter. Dies macht sie definitiv zu einer inspirierenden und gleichzeitig vielseitigen Persönlichkeit.

Bei ihrem Einstieg ins Unternehmen der Familie sah sie dieses zunächst durch die Beraterbrille. In dieser Zeit wurde gemeinsam mit der Familie die Entscheidung getroffen, einen familienneutralen Geschäftsführer einzustellen und die Holding und das operative Geschäft stärker auseinander zu ziehen. In dieser Phase war Saskia operativ für das Unternehmen tätig, um die fehlende Spitze zu ersetzen. Während dieser Zeit setzte sie gewisse Impulse, wie die Digitalisierung des Unternehmens. Nachdem erfolgreich ein neuer Geschäftsführer gefunden wurde, bildeten Saskia und er für eine bestimmte Zeit eine Co-Spitze, um voneinander zu lernen. Vor etwa anderthalb Jahren zog Saskia sich aus der operativen Rolle heraus und ist nun als Chief Visionary Officer im Familienunternehmen tätig.

Wandel des Familienunternehmens

Über die Jahre hinweg machte nicht nur Saskia eine persönliche Entwicklung mit, sondern auch das Familienunternehmen wandelte sich. Als sie in das Familienunternehmen eintrat, betrieb dieses größtenteils Sägewerke. Jedoch verfolgt sie bis heute das Motto: „Ich identifiziere mich nur mit dem Unternehmen, wenn da ein Großteil der persönlichen Energie einfließt.“ Für sie standen stets die Innovationskraft und das Thema Nachhaltigkeit imVordergrund. So wurden die klassischen Geschäftsbereiche verkleinert, damit neue geschaffen werden können. Heute werden die freien Flächen zu einem Tiny House Ferienpark umgebaut, was aktuell auch Saskias Hauptbereich ist. Diese Ferienanlage war aber nur ein Punkt auf der Liste der Zukunftspakete. Weiterhin wurden beispielsweise die Holzreste zu Dünger zertifiziert oder die Dächer mit Photovoltaik bestückt, welche ab kommenden Sommer sogar komplett autark sein werden. Der daraus produzierte Strom wird mittlerweile sogar weiterverkauft. Das Familienunternehmen durchlebt also zum aktuellen Zeitpunkt eine Wandlung vom Sägewerk zum Energiedienstleister.

Dennoch gab Saskia zu, dass das Thema Nachhaltigkeit, im Sinne der ökologischen, sozialen und ökonomischen, nicht immer Teil der DNA des Familienunternehmens war. Dieses Bewusstsein entwickelte sich erst mit der Zeit. Das Unternehmen hatte vor ihrer Zeit zwar aus ökologisch zertifiziertem Forst Hölzer erworben und bewusst regional eingekauft, aber diese Nachhaltigkeit weiterzudenken, außerhalb des Einkaufs, kam erst mit der Zeit.

Pläne, das Familienunternehmen zukünftig noch nachhaltiger zu gestalten und weiterzuentwickeln, gibt es auch schon. In den letzten 18 Monaten hat das Unternehmen sich zertifizieren lassen, wodurch Saskia den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens heute bis ins Detail kennt. Daraus wurden Projekte abgeleitet, die zukünftig nach und nach angegangen werden sollen. Manche Ideen müssen jedoch auch hintenanstehen, da die DNA des Familienunternehmens noch nicht so weit ist.

Nachhaltigkeit in der Unternehmerfamilie

Zum Thema der Nachhaltigkeit in der Unternehmerfamilie haben wir Saskia gefragt, inwiefern das Familienunternehmen einen nachhaltigen Platz in ihrem Leben hat. Sie hat Gefühl, dass nach fast sieben Jahren gerade ein Zyklus zu Ende geht. Wohin sie die neue Reise führt, ist aber noch unklar. Doch eines steht fest, egal was die Zukunft mit sich bringt, das Familienunternehmen wird immer einen Platz in ihrem Herzen haben, nur ihre Rolle wird sich weiterentwickeln und ändern. Es war von Anfang an nicht ihre Intention, das ganze bis zum Ende zu begleiten.

Unsere 3 Key-Take-Aways von Saskia:

  • Höre immer auf dein Herz – Man sollte keine kognitive Entscheidung treffen, die nur davon anhängt, bei welchem Angebot man mehr verdient, denn es dankt einem niemand. Entscheidungen, die man trifft, muss man immer nur vor sich rechtfertigen. Wenn man in den Spiegel schaut und sich in die Augen sieht, und mit der Entscheidung zufrieden ist, dann ist es die richtige.
  • Nichts ist für die Ewigkeit – Saskias ist es eine große Hilfe bei ihren Entscheidungen, sich darüber bewusst zu sein, dass Entscheidungen nicht für die Ewigkeit sind und man diese jederzeit revidieren kann, auch wenn es dauert, bis diese umgesetzt sind.
  • Mentales Training zur Vereinbarkeit von Familie und Familienunternehmen – Es hilft die beiden Aspekte in einzelne Räume zu packen und dann das Bewusstsein zu schärfen in welchem man sich gerade befindet. Also ist gerade Raum nur Familienunternehmen oder Raum Familie ohne Unternehmen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Saskia Gleitsmann für die großartige und inspirierende Haus Night!

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Geschrieben von Melissa Podleszka, Marketing und Content Managerin

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